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Theater im Stadtforum

'Elektra'. Foto: Rolf K. Wegst
'Elektra'. Foto: Rolf K. Wegst
'Loving the Alien'. Foto: Peter Empl
'Loving the Alien'. Foto: Peter Empl
'Alan-Mensch Maschine'. Foto: Severin Vogl
'Alan-Mensch Maschine'. Foto: Severin Vogl
 

Liebes Publikum, liebe Abonnentinnen und Abonnenten,

am 26. April endete die Bad Saulgauer Theatersaison mit einer fulminanten Aufführung der Erfolgsproduktion „Blues Brothers – Ein Road-Trip through the Länd“ der Württembergischen Landesbühne die Theatersaison.

Theater pur! beinhaltet auch der Spielplan der nächsten Theatersaison 2025/26: Ausgewählt wurden insgesamt 8 Stücke plus das Familienstück „Löwenherzen“ zu Weihnachten. Neu aufgelegt haben wir ein neues Abo Jung für Jugendliche, junge Erwachsene und Einsteiger*innen bis 35 Jahren.

Wir haben intensiv darüber gesprochen, welche neuen Akzente im Spielplan gesetzt werden sollen und was unbedingt bleiben muss. Hier stehen an erster Stelle eine weiterhin hohe künstlerische Qualität der Gastspiele in der heimlichen „Kulturhauptstadt des Landkreises“, eine stimmige Mischung, Vielfalt in alle möglichen Richtungen sowie viel Musik.

Die neue Theatersaison 2025/2026 startet nun am 19. Oktober 2025 um 19 Uhr mit einem Gastspiel des Ensembles Tanz Harz in Halberstadt: „Elektra“. Am 2. November 2025 steht die vielfach geförderten Neuproduktion „Wenn nicht heut´, wann dann“ vom Theater Lindenhof zu 500 Jahren Bauernkrieg. Am 6. Dezember 2025 spielt das Landestheater Tübingen „Der zerbrochne Krug“, eines der bekanntesten Werke von Heinrich von Kleist (1777 bis 1811) und Sternchenthema beim Abitur. Für Abonnenten zu Vorzugspreisen spielt das Landestheater Tübingen am 30. Dezember 2025 „Löwenherzen“ – ein Stück für alle über Mut und Aufbruch. Ein besonderes Highlight im neuen Jahr wird am 31. Januar 2026 die Aufführung „Zur Blindheit überredete Augen / Hölderlin“ des Schauspielers Andreas Seifert sein, dem das Stück von Hannes Hametner in zwanzig Jahren zur Paraderolle geworden ist.
Der Sprung zu Werken aus dem 20. Jahrhundert erfolgt am 7. März 2026 mit einer Aufführung von „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll in einer neuen und markanten Bühnenfassung von John von Düffel und einem David-Bowie-Theaterabend: „Loving the Alien“ (12. April 2026). Die Lachmuskeln strapazierende Komödie „Kalter weißer Mann“ am 2. Mai 2026 sowie das installative Theaterspektakel „Alan – Mensch Maschine“ (23. Mai 2026) über die Geschichte von KI-Visionär und IT-Ikone Alan Turing beenden die Saison.

Interessierte für das reguläre Abo oder das Abo Jung können sich ab sofort an das Kulturamt wenden: 07581 – 207 161. Tickets für die einzelnen Vorstellungen sind ab 15. Juli 2025 im Vorverkauf erhältlich.

Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben, sagte einst Oscar Wilde.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und Freude bei der kommenden Theatersaison im Stadtforum.

Mit meinen herzlichsten Grüßen
Ihre

Alexandra Karabelas

Programm Spielzeit 2025/26 im Rahmen des Abonnements:

Sonntag, 19. Oktober 2025 - Elektra

Sonntag, 19. Oktober 2025, 19.00 Uhr, Stadtforum
Elektra
Tanzstück von Tarek Assam
Tanz Harz, Harztheater


 

Sonntag, 2. November 2025 - Wenn nicht heut, wann dann!

Sonntag, 2. November 2025, 19.00 Uhr Stadtforum
Wenn nicht heut, wann dann!
Theaterstück zum Aufstand des gemeinen Mannes. Bauernkrieg 2025. Von Franz Xaver Ott
Theater Lindenhof

 

Samstag, 6. Dezember 2025 - Der zerbrochene Krug

Samstag, 6. Dezember 2025, 19.30 Uhr, Stadtforum
Der zerbrochne Krug
Schauspiel von Heinrich von Kleist
Landestheater Tübingen

 

Samstag, 31. Januar 2026 - Zur Blindheit überredete Augen / Hölderli

Samstag, 31. Januar 2026, 19.30 Uhr Stadtforum
Zur Blindheit überredete Augen / Hölderlin
von Hannes Hametner mit Hans Rotman und
Andreas Seifert

 

Samstag, 7. März 2026 - Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann

Samstag, 7. März 2026, 19.30 Uhr, Stadtforum
Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann
Von Heinrich Böll in der Bühnenfassung von John von Düffel
Württembergische Landesbühne Esslingen

 

Sonntag, 12. April 2026 - Loving the Alien

Sonntag, 12. April 2026, 19.00 Uhr, Stadtforum
Loving the Alien
Ein David Bowie-Liederabend von Alexander Schilling
Badische Landesbühne Bruchsal

 

Samstag, 2. Mai 2026 - Kalter weißer Mann

Samstag, 2. Mai 2026, 19.30 Uhr, Stadtforum
Kalter weißer Mann
Komödie von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob
Landesbühne Rheinland-Pfalz / Schlosstheater Neuwied

 

Samstag, 23. Mai 2026 - Alan-Mensch Maschine

Samstag, 23. Mai 2026, 19.30 Uhr, Stadtforum
Alan – Mensch Maschine
Ein installatives Theaterspektakel für die ganze Familie
Kulturbühne Spagat, München

 

Zusätzlich im Freiverkauf und für Abonnentinnen und Abonnenten zu Vorzugspreisen:

Dienstag, 30. Dezember 2025 - Kindertheater für die ganze Familie: Löwenherzen

Dienstag, 30. Dezember 2025, 15 Uhr, Stadtforum
Löwenherzen
Kindertheater für die ganze Familie zu Weihnachten
(für Kinder ab 8 Jahren)
Landestheater Tübingen. LÖWENHERZEN.

 

ABO JUNG für Jugendliche, Junge Erwachsene und Neueinsteiger*innen bis 35 Jahre:

Das neue ABO JUNG FÜR JUGENDLICHE, JUNGE ERWACHSENE UND NEUEINSTEIGER*INNEN bis 35 Jahre umfasst vier Aufführungen, kostet zwischen 32,50 € und 40 € und umfasst folgende Stücke plus ein Stück nach Wahl aus dem Programm 2025/26:

Sonntag, 19. Oktober 2025 - Elektra

Sonntag, 19. Oktober 2025, 19.00 Uhr, Stadtforum
Elektra
Tanzstück von Tarek Assam
Tanz Harz, Harztheater

 

Samstag, 6. Dezember 2025 - Der zerbrochene Krug

Samstag, 6. Dezember 2025, 19.30 Uhr, Stadtforum
Der zerbrochne Krug
Schauspiel von Heinrich von Kleist
Landestheater Tübingen

 

Samstag, 23. Mai 2026 - Alan-Mensch Maschine

Samstag, 23. Mai 2026, 19.30 Uhr, Stadtforum
Alan – Mensch Maschine
Ein installatives Theaterspektakel für die ganze Familie
Kulturbühne Spagat, München

 

Stück nach Wahl aus dem Programm 2025/26

Eine kleine Saulgauer Theatergeschichte

2019 - 60 Jahre Stadthalle

Nach heftigen kommunalpolitischen Diskussionen im Vorfeld und erheblichen Schwierigkeiten, die einen mehrjährigen Baustopp beinhalteten, wurde am 21. November 1959, die neue Saulgauer Stadthalle in der Schützenstraße eröffnet. Zunächst für den Sportbetrieb, im Jahr darauf dann auch für das Theater, das bis dahin seine Heimat im alten Festsaal hatte. Dort hatte die Geschäftsführung der „Fähre“ schon 1950 begonnen, unter erschwerten Bedingungen – im Winter war der Saal kaum beheizt, die Garderoben der Schaupeiler waren im Kohlenkeller – einen anspruchsvollen Theaterbetrieb aufzubauen, der mit der neuen Stadthalle bald auf ganz Oberschwaben ausstrahlen sollte.

„Das Theater ist für uns geistig das Gleiche, was Straßen und Eisenbahnen für unsere Wirtschaft darstellen, nämlich Anschluss an die Welt.“ Mit diesen Worten aus dem Spielplan von 1961/62 wird kühn vorweggenommen, was 60 Jahre Theater in der Stadthalle im Rückblick nur bestätigen: Durch die neue Stadthalle hat das kulturelle Leben Saulgaus einen solch ungeheuren Aufschwung genommen, dass die Stadt tatsächlich auf ein Mal die große Welt zu Gast in ihren Mauern hatte. Mit Gastspielen des Burgtheaters Wien, des Renaissance-Theaters Berlin oder des Theaters in der Josefstadt Wien kamen erstklassige Bühnen in die oberschwäbische Provinz und mit ihnen eine Schauspielerriege, die heute nur noch in den Metropolen zu sehen wäre: Josef Meinrad, Helmut Qualtinger, Attila Hörbiger, Elisabeth Flickenschildt, Mario Adorf, Götz George, Liselotte Pulver, Bernhard Minetti, Maria Schell und viele andere spielten hier unter so berühmten Regisseuren wie Otto Schenk, Hans Günter Heyme oder August Everding. Das war nach dem kulturellen Kahlschlag im Nationalsozialismus und den kargen 1950er Jahren in der Tat ein „Anschluss an die Welt“, wie es die Verantwortlichen damals wohl selbst kaum für möglich gehalten hatten.

Ministerpräsident Kiesinger, Bürgermeister Drescher, 11.3.1960 
Ministerpräsident Kiesinger, Bürgermeister Drescher, 11.3.1960
Stadthalle, 1960
Stadthalle, 1960
 

Angefangen hatte es am 11. März 1960 mit einer Aufführung von Carl Maria von Webers „Freischütz“, zu der sogar Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger anreiste. Schon Wochen vorher war die Stadthalle mit ihren 1000 Plätzen völlig ausverkauft, und „in den Friseurgeschäften und bei den Schneiderinnen herrschte vorfestlicher Hochbetrieb.“ Mit Bravour hat die neue Stadthalle mit modernster Technik, versenkbarem Orchestergraben und ausfahrbarer Bestuhlung ihre Feuerprobe bestanden. Sie stieß landauf, landab auf ein solches Interesse, dass anschließend Heerscharen von Delegationen aus Städten bis hin nach Bruchsal, Leonberg, Mannheim und Offenbach die Halle besichtigten.

Nachdem im August dann das „Fest der guten Laune“ mit Bill Ramsey und Robert Blanco gefeiert war, wurde eine Theatergemeinde gegründet, die bald auf ein überwältigendes Interesse stieß: Mit 640 Abonnenten und 130 Schülerabos ging es in die Saison 1962/63. Zwei Jahre später waren die Abonnements schon so gefragt, dass es gerade noch 45 Plätze im Freien Verkauf gab, und 1968/69 waren gar alle 1005 Plätze mit Abonnenten belegt. Nicht selten hatte eine Theatersaison damals bis zu 14 Aufführungen, teilweise mit nur einer Woche Abstand – heute kaum mehr vorstellbar. In einer Zeit, in der das Fernsehen gerade erst laufen lernte und kaum kommerzielle oder sonstige kulturelle Angebote lockten, als ganze Schulklassen noch geschlossen ein Abonnement hatten, war das Theater die Attraktion schlechthin nicht nur für das Saulgauer Bildungsbürgertum!

Spitzenreiter der gespielten Autoren ist William Shakespeare, von dem sage und schreibe 24 Stücke aufgeführt wurden. Deutlich abgeschlagen folgen Brecht und Schiller (je 14), Molière (11) sowie Dürrenmatt, Frisch und Nestroy (je 10). Immerhin: In der Summe haben die Modernen Klassiker einen erheblichen Anteil am Spielplan ausgemacht, der in seiner Modernität bei dem teilweise konservativen Publikum durchaus auch anzuecken wusste.

Für George Gershwins Musical „Porgy & Bess“ warb man 1970 – damals noch politisch korrekt – mit „Negersolisten, Chor und Ballett“, und in den Jahren darauf schauten schon einmal Costa Cordalis, Reinhard Mey, Luis Trenker oder Bibi Johns in der Stadthalle vorbei: Auch das Ausdruck des „Anschlusses an die Welt!“

Über 650 Theateraufführungen sind in den 60 Jahren seit ihrer Eröffnung über die Bühne der Stadthalle gegangen, dazu unzählige weitere Veranstaltungen. Abgesehen von einzelnen kleinen Veränderungen, etwa einer vergrößerten Hinterbühne, neuer Bestuhlung oder dem später angebauten Foyer, ist sie in ihrer Grundstruktur nahezu unverändert: Ausweis einer weitsichtigen, funktionalen Planung, mit der die Stadt den Grundstein legte für ein bis heute florierendes Kulturleben. Und auch wenn das Theater heute nicht mehr den Stellenwert hat wie in den 1960er Jahren und heftiger Konkurrenz durch Fernsehen, Internet, Kino, Comedy und sonstiger Event-Kultur ausgesetzt ist, gilt nach wie vor, was das Programmheft 1962 postuliert: Theater ist nicht nur sinnlich-ästhetisch-emotionales Erlebnis, sondern auch mentales Vergnügen, das den Horizont weitet. Bewegender, anregender und unterhaltsamer kann der „Anschluss an die Welt“ bis heute nicht sein!


Vorverkaufsstellen/Information

'Die verlorene Ehre der Katharina Blum'. Foto: Björn Klein
'Die verlorene Ehre der Katharina Blum'. Foto: Björn Klein

Informationen zu allen Veranstaltungen sowie Abonnements erhalten Sie beim städtischen Kulturamt.

Abonenntinnen und Abonennten erhalten in Zukunft einen Tag vor der Vorstellung per Email die Information ob es eine Pause gibt. Zudem gibt es jeweils 15 Minuten vor der Aufführung für Interessierte im Obergeschoss eine Stückeinführung.

Die Einzelpreise liegen für Erwachsene zwischen 22 und 28 Euro bei Abonnementsaufführungen, für Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 14 €; bei Sondergastspielen je nach Aufführung. Schulklassen erhalten weitere Vergünstigungen.

Tickets im Vorverkauf sind erhältlich
im Bürgerbüro der Stadt Bad Saulgau
bei der Tourist-Information am Marktplatz

sowie online unter www.reservix.de

 

AlexandraKarabelas

Kaiserstraße 2
88348 Bad Saulgau
07581 207-160
07581 207-863
E-Mail

Öffnungszeiten Rathaus

Montag
08:00 - 12:15 Uhr
Dienstag
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Öffnungszeiten Bürgerbüro

Noch mehr Sprechzeiten bietet das städtische Bürgerbüro an.

Öffnungszeiten Bürgerbüro

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