Raphael Osmakowski-Miller ist als Bad Saulgauer Bürgermeister vereidigt

19.02.2024

Seit Freitag ist Raphael Osmakowski-Miller auch ganz offiziell in Amt und Würden. Im Dorfgemeinschaftshaus Fulgenstadt hat die Vereidigung und Verpflichtung des neuen Bad Saulgauer Bürgermeisters stattgefunden. Neben den Gemeinderatsmitgliedern und den geladenen Gästen, darunter Bürgermeister aus Nachbarstädten- und gemeinden, ehemalige Kollegen und Freunde, Bekannte und Dorauszunftmitgliedern sowie einer Delegation aus Beuron, waren zur Veranstaltung zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger gekommen.

Formal war die Veranstaltung dabei als Gemeinderatssitzung betitelt. Denn gesetzlich geregelt ist, dass Verpflichtung und Vereidigung im Rahmen einer öffentlichen Sitzung vorgenommen werden. Den Auftakt machte folgerichtig der Erste Beigeordnete der Stadt, Richard Striegel, der die Sitzung eröffnete.

Die ehrenvolle Aufgabe, die Verpflichtung und Vereidigung durchzuführen, übernahm Thomas Zimmerer.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende hatte sich dazu eine symbolische Geste einfallen lassen. Nachdem der Bürgermeister seinen Amtseid geleistet hatte, galt es für ihn sowie die Gemeinderatsmitglieder, die zahlreiche Einzelteile eines Spruchbandes mit dem Text „Gemeinsam für die Zukunft Bad Saulgaus“ wieder zu verknüpfen.

Das Band, so Zimmerer, solle der neue Bürgermeister in seinem Amtszimmer aufbewahren, als Symbol dafür, bei allen Entscheidungen zwar immer gemeinsam das Wohl der Stadt im Blick zu haben, gleichzeitig aber auch die Meinung jedes Einzelnen zu respektieren.

Die Liste der Rednerinnen und Redner führte danach Landrätin Stefanie Bürkle an. Die Landrätin hob ganz die Beharrlichkeit hervor, die Raphael Osmakowski-Miller bewiesen habe. Bekannt sei, dass er bereits als Viertklässler den Berufswunsch „Bad Saulgauer Bürgermeister“ geäußert habe. Auf dieses Ziel habe er über viele Jahre hingearbeitet. All die Aktivitäten in Vereinen und Kommunalpolitik erschienen nun wie Trainingseinheiten, um fit für diese Aufgabe zu werden. Dazu passt auch die Hartnäckigkeit, mit der Osmakowski-Miller bei allen Aufgaben an den Tag lege. „Wenn jemand sie zur Vordertüre hinausschickt hat, musste die Hintertüre schon wirklich zugemauert sein“, so die Landrätin.

Für die Kollegen aus den benachbarten Städten und Gemeinden sprach der Herbertinger Bürgermeister Magnus Hoppe. Der Bürgermeisterberuf mit den vielen Gestaltungsmöglichkeiten sei ein Traumberuf. Manchmal werde es auf dem Rathauschefsessel jedoch ziemlich einsam. Wichtig sei dabei zu akzeptieren, dass man es nicht allen Einwohnern gleichzeitig recht machen könne. Sein Ratschlag: Einen kühlen Kopf bewahren und nichts zu überstützen. Denn alleine sei man schneller, gemeinsam komme man aber weiter. Und im Zweifelsfall könne man immer zum Telefonhörer greifen und sich austauschen. Der Kreis der Bürgermeisterkolleginnen und -kollegen freue sich auf die Zusammenarbeit.

Für die nun bevorstehenden Jahre im Amt überreichte Dekan Peter Müller einen Korb mit allerlei Nützlichem an Bürgermeister Osmakowski-Miller. In Anlehnung an den Heiligen Johannes als Namenspatron der Kirchengemeinde, der immer mit viel Leidenschaft agiert habe, wünsche der Dekan, dass Osmakowski-Miller „leidenschaftlich so Manches für Bad Saulgau wagen und riskieren“ möge.

Die Bad Saulgauer Vereine als Grußwortredner vertrat Richard Frey. Dem neuen Bürgermeister schrieb der Bürgerausschusspräsident dabei gleich den 11. Juli in den Terminkalender: Fassanstich beim Bächtlefest. Dafür hatte Frey auch ein besonderes Geschenk mit dabei, nämlich vier der durchnummerierten Bächtlefestbändel, die nebeneinandergehalten die 12112023 ergeben, also das Datum, an dem sich Osmakowski-Miller bei der Wahl durchgesetzt hatte.

Vorletzter Gastredner war Polizeipräsident Uwe Stürmer, der unter anderem einen Auszug aus dem Schreiben, mit dem sich der Bad Saulgauer Bürgermeister 1988 für den Polizeidienst beworben hatte. Als Beweggründe habe Osmakowski-Miller damals angegeben, er brauche einen Beruf, in dem man mit Leuten zu tun habe, „denn der Umgang mit Menschen liegt mir gut“. Dies könne er als ehemaliger Dienstvorgesetzter uneingeschränkt bescheinigen, auch wenn Osmakowski-Miller manchmal „nicht unbedingt vom diplomatischen Dienst“ sei, dafür aber eben kein Bedenkenträger, sondern ein Macher und zügig und leidenschaftlich ans Werk gehe.

Aus Ausgleich, gerade wenn man im Beruf vielleicht über einige Tage dennoch einmal nicht richtig weiterkomme, empfahl Uwe Stürmer einen Ausgleich. Sein Tipp: Er baue aus Rebabschnitten, die in seinem Weingarten übrigblieben, Kugelgeflechte. Für diese fast meditative Tätigkeit benötige es Fingerspitzengefühl. Eine solche Kugel überreichte der Polizeipräsident dann auch als symbolisches Geschenk.

Als letzter der geladenen Gäste sprach der Weingartner Oberbürgermeister Clemens Moll, ein gebürtiger Bad Saulgauer und langjähriger Weggefährte Raphael Osmakowski-Millers. Den Bad Saulgauer Bürgermeister habe er bereits vor vielen Jahren kennengelernt, als dieser damals eine Jugendgruppe bei der Dorauszunft geleitet habe, in der Moll Mitglied gewesen sei. Aus dieser zufälligen Begegnung sei nicht nur eine tiefe Freundschaft entstanden, sie sei auch der Grund dafür, dass er heute Oberbürgermeister in Weingarten sei. Denn es sei damals Raphael Osmakowski-Miller gewesen, der in Moll die Begeisterung für kommunale Sache geweckt habe.  Er freue sich deshalb ganz besonders, dass Osmakowski-Miller nun ebenfalls seinen Traumberuf als Bad Saulgauer Bürgermeister erreicht habe.

Am gespanntesten waren die Besucherinnen und Besucher vermutlich auf die Antrittsrede von Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller. Diesem war es erkennbar ein großes Anliegen, zunächst eine ganze Reihe von Dankesworten zu sprechen – nicht nur, aber ganz besonders den vielen Menschen, die ihn als Mensch geprägt haben.
Für seine Arbeit als Bürgermeister nannte Osmakowski-Miller bereits einige Zielsetzungen. Grundsätzlich gelte es alle Maßnahmen dahingehend zu überprüfen, ob sie der Mehrheit der Menschen etwas nützten.

Das Thema neuer Grundschulstandort müsse man sich noch einmal dahingehend anschauen, ob es nicht eine kostengünstigere Lösung gebe. Er sei überzeugt, dass man eine schnelle und adäquate Lösung finden werde. Auch die Hummelschule und der Walter Knoll-Schulverbund sowie die Schulen und Kindertageseinrichtungen insgesamt seien wichtige Schwerpunkte. Erklärtes Ziel sei es, Bad Saulgau familienfreundlichste Stadt im Landkreis Sigmaringen werde.
Wichtig für Bad Saulgau sei auch die Stärkung der Gesundheitsversorgung. Beim Krankenhausareal müsse man dicke Bretter bohren. Hier sei zu große Hast jedoch nicht der richtige Weg. Erster Schritt sei es, das Areal nun zu erwerben.

Der feierliche Abschluss fand vor dem Dorfgemeinschaftshaus statt. Dort marschierten die Bürgerwache mit Spielmannskorps, die Stadtgarde zu Pferd und die Jugendfeuerwehr zu einer Serenade auf. Nachdem der Bürgermeister die Aufstellung gemeinsam mit Landrätin Stefanie Bürkle abgeschritten hatte, ging es dann zurück in die Halle, die zwischenzeitlich für eine kleine Feier mit Stehempfang mit musikalischer Unterhaltung durch den Musikverein Fulgenstadt und die Original Royal Sulgemer Crown Swamp Pipers umgebaut war.

Logo der Stadt Bad Saulgau

Stadtverwaltung Bad Saulgau
Oberamteistraße 11
88348 Bad Saulgau

Telefon 07581 207 - 0
Schreiben Sie uns eine E-MAIL

 
 
 

FOLGT UNS FÜR NOCH MEHR NEWS!

 
 

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Dabei werden von den externen Komponenten ggf. auch Cookies gesetzt. Die Einwilligung zur Nutzung der Komponenten können Sie jederzeit widerrufen. Eine Übersicht der externen Komponenten und weitere Informationen dazu erhalten Sie in unseren Datenschutzinformationen.

Notwendige Cookies werden immer geladen