Gewerbegebiet „An der Hochberger Straße 5“ - Ansiedlung von Grieshaber Logistik ermöglicht Flächenentwicklung

01.11.2023

Mit dem Ausbau des wichtigen neuen Erschließungsabschnittes im Gewerbegebiet „An der Hochberger Straße“ geht es nun zügig voran. Südlich anschließend an die bestehende Bebauung entstehen bereits in den kommenden Monaten rund 11 Hektar dringend benötige Gewerbefläche. Bereits fest steht, dass sich dort die Weingartner Spedition Grieshaber ansiedeln wird. Dieses wickelt vom Standort künftig die komplette Logistik für das Claas-Werk Bad Saulgau ab.

Möglich geworden ist die Erschließung des Gewerbegebietes durch ein neues Vorgehen. Anders als bei den bisherigen Flächenausweisungen hat die Stadt gar nicht erst alle benötigten (landwirtschaftlich genutzten) Grundstücke erworben und dann zu einem Gewerbegebiet entwickelt. „Wir haben vielmehr diejenigen Grundstücke, die sich bereits in städtischer Hand befunden haben und diejenigen unzähligen kleinen Parzellen in Privateigentum durch Tauschgeschäfte innerhalb des Gebietes quasi sortiert“, erklärt Stadtbaumeister Roland Schmidt, der das Vorgehen bereits an seiner vorherigen Wirkungsstätte in Gersthofen erprobt hat.

Im nördlichen Teil verfügt die Stadt nun über ca. 2,4 Hektar Fläche, die sie schnell für Ansiedlungsanfragen und Erweiterungen bestehender Unternehmen zur Verfügung stellen kann bzw. das bereits getan hat. Und im südlichen Teil verbleibt dadurch eine Fläche von ca. 6,1 Hektar bei den privaten Eigentümern.

Hauptsächlich auf diesen Flächen siedelt sich nun Grieshaber an und hat hierfür mit den privaten Eigentümern, meist Landwirte aus Hochberg bzw. den umliegenden Orten langfristiger Pachtverträge vereinbart. Dies bedeutet, dass Grieshaber die Flächen nicht erwirbt, sondern für einen Zeitraum von 30 Jahren nutzen darf. „So ist es uns gelungen, gemeinsam mit Grieshaber und vor allem auch den Grundstückseigentümern eine gute Lösung zu finden“, weiß Schmidt. Denn auf diese Weise müssen sich die Grundstückseigentümer nicht von sehr wertvollen Flächen trennen.

Möglich ist das faktisch nur mit einer solchen Nutzung, die Grieshaber nun realisiert. Denn anders als beispielsweise eine voll ausgebaute Produktionsstraße ist der Invest für Logistikhallen und Flächen relativ überschaubar, eine Auflösung des Standortes nach 30 Jahren wirtschaftlich vertretbar.

Lob für das innovative Verfahren kommt indes sowohl von Claas, als auch von Grieshaber. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Saulgau war sehr gut“. Von Anfang an wurde konstruktiv nach Lösungen gesucht. Durch die fachliche Expertise von Stadtbaumeister Roland Schmidt, konnten wir diesen ungewöhnlichen Weg schnell umsetzen“, so Grieshaber-Geschäftsführer Gregor Schnell.

Für Bürgermeisterin Doris Schröter ist das Projekt Grieshaber aber nicht nur für die Standortsicherung und –weiterentwicklung bei Claas ein Meilenstein, sondern auch aus zwei weiteren Gründen. „Wir können aufgrund diese einmaligen Konstellation eine wirklich nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung betreiben“, ist die Bürgermeisterin überzeugt. Denn nach 30 Jahren geht die Nutzungsmöglichkeit dieser Flächen an den Grundstückseigentümer zurück und kann von Neuem der dann herrschenden Flächenpolitik zugeführt werden.
Und: Die Stadt benötigen die Flächen, die sie nun im nördlichen Teil des Erschließungsabschnittes anbieten kann, sehr dringend. Denn absehbar wird es im bestehenden Industriegebiet zu einer größeren Ansiedlung kommen. „Ohne den neuen Abschnitt wären wir also schon wieder faktisch am Ende der Fahnenstange bei Gewerbeflächen angekommen“, so Schröter.

Eckdaten zum Grieshaber Logistikprojekt Bad Saulgau
• Gesamtfläche: ca. 80.000 qm, davon
o Logistikhalle einschl. Nebengebäude: ca. 18.000 m²
o Freilagerfläche: ca. 42.000 m²
• Einsparung von 315.000 LKW-Kilometern (4.500 Fahrten x 70 km) durch die Verlagerung nach Bad Saulgau. Dies entspricht Dies entspricht über 100.000 Liter Diesel und 268 Tonnen CO2.
• Nachhaltiger Invest
o Fußbodenheizung mit Luftwärmepumpe, betrieben über Photovoltaik
o Freifläche wird mit ca. 21.000 m² große Photovoltaik überbaut, Leistung: 4 Megawatt
o Umfassendes Begrünungskonzept
• Betrieb der Shuttlefahrzeugen zwischen Claas-Werk und Industriegebiet perspektivisch mit Elektro- oder Wasserstofffahrzeugen geplant


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