2010 hat der Gemeinderat erstmal ein Einzelhandelskonzept für Bad Saulgau beschlossen. Im Kern geht es dabei darum, die Ansiedlung von Einzelhandelsbetrieben an strategischen Zielsetzungen auszurichten. Das wichtigste Ziel lautete bereits damals, dass neue Betriebe, die sogenannte „zentrenrelevante Sortimente“ handeln, beispielsweise Bekleidung, Bücher oder Spielwaren, nur in der Innenstadt eröffnet werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Innenstadt weiterhin ihre Funktion als zentraler Einkaufsbereich behält.
Das Konzept wurde in den vergangenen Monaten vom Fachbüro imakomm Akademie aus Aalen überarbeitet. Dazu hat die imakomm die zugrundeliegenden Daten neu ermittelt und die Zielsetzungen an die aktuellen Entwicklungen angepasst. Bestehen bleibt demnach das oben genannte Hauptziel, bestimmte Sortimente nur im Innenstadtbereich zuzulassen. Mehr Spielraum gibt es künftig bei nicht zentrenrelevanten Sortimenten, z.B. Möbel oder Bau- und Heimwerkerbedarf. Diese konnten bisher zwar außerhalb der Innenstadt angesiedelt werden, allerdings nur an einigen wenigen Standorten. Möglich sein wird es grundsätzlich, solche Sortimente nun im gesamten Stadtgebiet unterzubringen. Lediglich einzelne Gewerbe- und Industriegebiete werden ausdrücklich ausgeschlossen.
Diese Zielsetzungen hat der Gemeinderat als sogenanntes Entwicklungskonzept im Sinne des Baugesetzbuches beschlossen. Die Stadt muss diese Vorgaben dadurch bei künftigen Ansiedlungen zwingend berücksichtigen.
Zur Untersuchung der imakomm gehören aber auch verschiedene Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Innenstadt sowie ein Konzept zur Steuerung der Nahversorgung im Stadtgebiet.