Sich erzählen lassen, zuhören, die Gedanken schwingen, Stille nistet sich ein und dann fängt die Reise an, Schritt für Schritt, ausgelöst durch Worte, Poesie, Gedichte, Einfälle, auch Statements.
Platz auf dem roten Sofa in der Städtischen Galerie „Fähre“ nehmen in dieser Spielzeit als Gäste in Bad Saulgau ab dieser Spielzeit folgende Schriftstellerinnen und Schriftsteller:
Samstag, 8. November 2025, 19.00 Uhr
Städtische Galerie „Fähre“
Martin Oswald: Kafka hat am Sonntag geschlossen
Martin Oswald, Professor für Kunst an der Hochschule in Weingarten, ist Autor, Kabarettist, Galerist, Künstler und Kurator.
Mit seinem jüngsten Roman „Kafka hat am Sonntag geschlossen“ nimmt er Platz auf dem roten Sofa in der „Fähre“ und
beschenkt Literaturfans mit seiner literarischen Liebeserklärung an die Provinz. Sein Roman ist dabei zugleich eine mit viel Humor und Hintersinn garnierte Bestandsaufnahme, ein mikroskopischer Blick auf die Tiefenschichten unserer teils schrägen Lebensformen. Dabei bezieht sich der Autor keineswegs nur auf jene „kleine Stadt im Nirgendwo“, dem Ort seiner literarischen Nebensächlichkeitsforschung. Auch Köln, Berlin und Frankfurt gehören dazu. Genauso wie Bensheim, Singen und immer wieder Abenberg. Bei seinen Erkundungen bewegt sich der Beobachter wie ein Flaneur durch Zeit und Raum. Entstanden sind literarische Miniaturen voller Poesie, die sich gelegentlich Abschweifungen ins Groteske erlauben und sich wie eine Collage zu einem Stimmungsbild der Gegenwart verdichten.
„Ein zutiefst humorvolles, dabei ungemein kenntnisreiches und menschenfreundliches Buch, in dessen grandios erfundene Wirklichkeit man sofort reisen will. - Nicht nötig - man muss diesen Autor nur lesen! Ganz in der Tradition der großen schwäbischen Humoristen beschreibt Martin Oswald die Landschaft zwischen Main und Bodensee mit dem Blick eines
mitfühlenden Ethnologen und bewahrt so Kultur und Menschen einer Heimatlandschaft, der man nur noch in dieser heiteren Literatur begegnet: der vergnüglichste Reiseroman von Mittelfranken bis Oberschwaben, den man sich denken kann.“ (Peter Renz, Schriftsteller)
VVK: 11 € / ermäßigt: 6 € inkl. VVK-Gebühr, AK: 13: € / ermäßigt: 7 €
Donnerstag, 29. Januar 2026, 19.30 Uhr
Städtische Galerie „Fähre“
Christoph Klimke: Eine Partitur aus Fährten
Jahrzehnte lang hat der Berliner Schriftsteller Christoph Klimke mit dem Theatermacher Hans Kresnik zusammengearbeitet. Eine enge Freundschaft verband die beiden kongenial. Neben dem Schreiben von Theaterstücken, Opernlibretti, Erzählungen und Essays ist Klimke aber vor allem als Lyriker bekannt. Seinem im Herbst 2024 erschienenen Gedichtband „Eine Partitur aus Fährten“ wird die Nähe zu Franz Kafka und Friederike Mayröcker nachgesagt wie Parallelen zu Francis Bacon gesehen werden. Die großen Themen Liebe, Verlust, das Leben in der Großstadt und Natur, Ängste, Wolken voller Wünsche, Träume und auch wichtige Künstler, die Christoph Klimke sein Autorenleben lang begleiten, tauchen hier auf. Die Gedichte führen uns nach Italien, Berlin, zu den Gezeiten des nordischen Meeres oder den schmelzenden Gletschern und dem verlorenen Versprechen auf Ewigkeit. Auch die Drau und Christine Lavant spielen hier ihre Rolle. Gedichte sind für ihn, sagt Klimke, Rätsel, um die Welt zu enträtseln.
Christoph Klimkes Werk wurde unter anderem mit dem Ernst Barlach ausgezeichnet. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören die Bücher Kraft der Vergangenheit, zu den Filmen Pasolinis (1986), Stadtträumer (1989, Erzählung), Der Test oder: Chronik einer veruntreuten Seele (1992, Erzählung) und Wir sind alle in Gefahr. Pasolini - Ein Prozess.
Es spielt das Camping Orchester mit Wolfram Karrer und Wolfram Stoll
► „Der Dichter im Klassenzimmer“: Beim Unterrichtsbesuch im Fach Deutsch in der Oberstufe führt Christoph Klimke mit Schülerinnen und Schüler ein angeregtes Gespräch über das Gedicht heute. Interessierte Lehrerinnen und Lehrer wenden sich an das Kulturamt.
VVK: 14 € / ermäßigt: 7 € inkl. VVK-Gebühr, AK: 16: € / ermäßigt: 8 €
Freitag, 14. November 2025, 19 Uhr
Städtische Galerie „Fähre“
Christof Jauernig: Eintausendmal Lebensglück.
Eine Collage aus Wort, Bild und Klang
Wann ist man glücklich? Erst dann, wenn „endlich alles stimmt“ im eigenen Leben? Das dachte auch Christof Jauernig lange, auf der Suche nach Zufriedenheit im Hamsterrad einer Unternehmensberatung. Was wirklich glücklich macht und wie nah er dem Glück die ganze Zeit gewesen war, begriff er erst, als er ausstieg und mit dem Rucksack ein halbes Jahr durch Südostasien reiste – ohne Plan für danach. Heute ist er bundesweit auftretender multimedialer Erzähler. Auf seinen Touren hat er in sechzig Städten Menschen zu ihren eigenen Glückserfahrungen befragt und daraus ein Buch und sein zweites Live-Programm gemacht:
Eintausendmal Lebensglück ist ein bewegendes Zeugnis der großen Vielfalt verzaubernd schlichter, täglich greifbarer, oft kostenfreier Glücksmomente. Zusammengestellt aus den offenherzig aufgeschriebenen Beiträgen von mehr als eintausend Mitbürger*innen unterschiedlichster Couleur, erinnern die präsentierten Augenblicke an das Kostbare im Alltäglichen. Der Autor kombiniert die Impressionen der Befragten mit den seit seinem radikalen Lebensumbruch gemachten eigenen Erfahrungen zum Thema. Dabei verleiht er dem Abend einen stimmungsvoll-meditativen Charakter durch eine Melange aus sorgsam gesetzten, fast poetischen Begleitworten, Leinwandprojektionen sowie selbst eingespielten musikalischen Untermalungen. Ein Abend, der Glück nicht erklären, sondern fühlbar machen möchte.
Eine Veranstaltung der Stadtbibliothek in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung Dekanate Biberach und Bad Saulgau e.V. und der Caritas Biberach Saulgau e.V.
VVK: 8 €, AK: 10 €, Tickets ausschließlich in der Stadtbibliothek.
Donnerstag, 5. März 2028, 19.00 Uhr
Städtische Galerie „Fähre“
Friederike Oertel: Urlaub vom Patriarchat
Ermüdet und genervt vom Alltag im Patriarchat bricht Friederike Oertel zu einer Reise nach Mexiko auf – in eines der letzten Matriarchate der Welt. Sie möchte von den Frauen vor Ort lernen. Doch auch im Matriarchat ist Frausein komplizierter als erwartet. In Juchitán – der »Stadt der Frauen« läuft vieles anders: Frauen sind die Oberhäupter ihrer Familie, Besitz wird von Müttern an die Töchter vererbt. In einer Sprache, die die flirrenden Farben des Ortes lebendig werden lässt, und mit einem einfühlsamen Blick auf eine Stadtgesellschaft, die nach eigenen Regeln funktioniert, erkundet die Autorin ihr eigenes Frausein, hinterfragt Rollenerwartungen und lässt sich von Gefühlen überrollen und durchspülen. Friederike Oertel, 1991 in Dresden geboren, ist Journalistin und lebt in Berlin. Die ZEIT-Journalistin wurde für ihre Texte wurde mehrfach ausgezeichnet.
VVK: 11 € / ermäßigt: 6 € inkl. VVK-Gebühr, AK: 13: € / ermäßigt: 7 €
Vorverkauf:
• Touristinformation, Hauptstraße 56, 88348 Bad Saulgau, Tel. 07581 20090
• Bürgerbüro im Rathaus, 88348 Bad Saulgau, Tel. 07581 2070
• online unter www.reservix.de
• Stadtbibliothek ausschließlich für die Lesung am 14.11.2025
Abendkasse:
• Öffnung eine halbe Stunde vor Aufführungsbeginn.
Nur Barzahlung
Kaiserstraße 2
88348 Bad Saulgau
07581 207-160
E-Mail
Stadtverwaltung Bad Saulgau
Oberamteistraße 11
88348 Bad Saulgau
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