Obertor

Das Obertor, auch oberes Tor genannt, war sozusagen der Haupteingang in die Stadt; hier führte aber auch der Weg durch obere Vorstadt und Sandtor hinaus in die „weite Welt“. Ein Torwächter, der auch Zollfunktionen ausübte, wachte darüber, dass niemand unbefugt in die Stadt kam. Unmittelbar daneben befand sich das Hauptgefängnis, das sogenannte „Blockhaus“.

Schon 1300 genannt, war das Obertor der erste und mit 32 Metern Höhe auch der höchste errichtete Torturm – geziert von Uhr, Glocke, Zwiebeldach und einem Erker (Pechnase). 1825 wurde das Tor wie die anderen Tortürme abgebrochen.

Bemerkenswert ist, dass das Obertor im Gegensatz zu den anderen beiden Stadttoren in seiner gesamten Zeit nie erneuert werden musste, offensichtlich also der solideste Bau der Stadtbefestigung war. Er überstand sogar den Stadtbrand von 1733. Baupläne oder genauere Beschreibungen des Torturmes sind leider nicht vorhanden. Lediglich einige alte Bilder und Zeichnungen geben Aufschluss über das Aussehen.

Torwächterhaus

Neben dem Tor befand sich das alte Torwächterhaus, das heute noch erkennbar ist. Die rot-weißen Fensterläden weisen auf seine Funktion als Zoll- bzw. Kontrollstelle einer habsburgischen (österreichischen) Stadt hin. Direkt außerhalb des oberen Tores befand sich das Wirtshaus „Zum Rebstock“, das 1712 abgerissen und – gewissermaßen im Stadtgraben – neu und größer wieder aufgebaut wurde (später „Kaufhaus König“, heute Commerzbank).

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