Stadtwerke Bad Saulgau fördern grundwasserschonende Landnutzung

Die Nitratgehalte einiger Brunnen des Wasserschutzgebietes Mannsgrab weisen seit Jahren trotz Schutzgebietsausweisung und verschärfter gesetzlicher Regelungen weiterhin steigende Tendenz auf.

Um die Qualität des Trinkwassers im gesetzlich geforderten Rahmen auch langfristig sicherstellen zu können, wollen die Stadtwerke neben den staatlich seit Jahren in der Diskussion befindlichen Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung in Eigeninitiative den Versuch unternehmen, zusammen mit der Landwirtschaft durch entsprechend geförderte Anbauvarianten innerhalb und entlang der Schutzzonen eine Verbesserung der Grundwassersituation zu erreichen.

Die geologische Besonderheit im Wasserschutzgebiet Mannsgrab: die Deckschichtmächtigkeit ist der Grundwasserüberdeckung ist nur gering, d. h. das Grundwasser steht nah unter der Geländeoberfläche an und diese ist zudem stark wasserdurchlässig. Damit verbunden ist ein erhöhter Austrag von Düngemittel und Stickstoffüberschüssen durch Niederschläge während und am Ende der Vegetationszeit.

Betriebsleiter Richard Striegel (2. v. r.) und Johannes Übelhör (re.) freuen sich über die alternativ bewirtschafteten Flächen.
Betriebsleiter Richard Striegel (2. v. r.) und Johannes Übelhör (re.) freuen sich über die alternativ bewirtschafteten Flächen.
 

Um die Gefahr von Nitratausträgen ins Grundwasser zu minimieren, fördern die Stadtwerke Bad Saulgau die Umstellung zu grundwasserschonenden Landnutzungsformen fortan finanziell. Dadurch soll der Nitratgehalt im Rohwasser schnellstmöglich reduziert und eine Trendumkehr der Nitratkonzentrationen im Grund- und Brunnenrohwasser mittelfristig erreicht werden. „Nur gemeinsam mit der Landwirtschaft werden wir kurzfristig im Rahmen dieses auf 5 Jahre angelegten Programms zu Ergebnissen kommen können“, meint Richard Striegel, Betriebsleiter der Stadtwerke Bad Saulgau.

Im neu aufgelegten Projekt fördern die Stadtwerke den Anbau von Silphie, Wildpflanzenmischung und Ackergras mit jährlichen Förderbeträgen zwischen 400 und 550 Euro pro Hektar. Im Gegenzug verpflichten sich die Landwirte zum Anbau der entsprechenden Pflanzen und zur Einhaltung der dazugehörigen Auflagen, wie z. B. Reduzierung der Düngermenge.

„Die Stadtwerke versprechen sich eine deutliche Reduzierung der Nitratgehalte in den umliegenden Grundwassermessstellen der geförderten Flächen zur Landbewirtschaftung.“, so Johannes Übelhör, Technischer Leiter der Stadtwerke. „Bei vergleichbaren Projekten ist dieser Effekt eingetreten.“

Informationen zum Wasserschutzgebiet Mannsgrab
Das in Richtung Lampertsweiler, Boos gelegene Wasserschutzgebiet Mannsgrab ist die wichtigste Grundwassergewinnungsanlage um die Bürger der Kernstadt Bad Saulgau und den meisten Ortsteilen mit Trinkwasser zu versorgen.

Das Wasserschutzgebiet ist in mehrere Zonen eingeteilt. Die nun geförderten Maßnahmen befinden sich im unmittelbaren Umfeld, außerhalb der eingezäunten Schutzzone I, weitestgehend im Bereich der Schutzzone II (Fließzeit des Grundwassers 50 Tage bis zum Brunnen) bzw. im Übergangsbereich zur Schutzzone III.

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