Unternehmenssommertour bei KNOLL Maschinenbau

Die Sommerzeit nutzt Bürgermeisterin Doris Schröter, um gemeinsam mit Gemeinderatsvertretern und der städtischen Wirtschaftsförderung Betriebe zu besuchen und über die aktuelle Situation, aber auch Wünsche und Anliegen gegenüber der Stadt, zu sprechen. Nicht fehlen durfte auf dem Tourplan dabei natürlich Bad Saulgaus größtes Unternehmen, die KNOLL Maschinenbau GmbH.

2020, so Geschäftsführer Matthias Knoll, sei ein besonderes Jahr – nicht nur wegen Corona, sondern weil das Familienunternehmen auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken kann. 1970 hatte Walter Knoll das Unternehmen als Ein-Mann-Betrieb gegründet. Mittlerweile beschäftigt der Maschinenbauspezialist rund 1.100 Mitarbeiter. Zum Unternehmen gehören zwischenzeitlich ein Montagewerk in Shanghai (China), ein Produktionswerk in Breslau (Polen) sowie Vertriebs- und Serviceniederlassungen in den USA und Italien. Und erst im vergangenen Jahr wurde mit der Einweihung der neuen Verwaltungsgebäude K1 und K2 die Umsetzung des Masterplans zur Weiterentwicklung des Unternehmens abgeschlossen. In den Jahren 2015 – 2019 wurden am Stammsitz Bad Saulgau 85 Millionen Euro investiert.

Dass die aktuelle Situation angespannt ist, daraus macht Matthias Knoll keinen Hehl. Um rund 50 – 60 % sei das Auftragsvolumen zurückgegangen. Dies liege allerdings nicht nur an Corona. Bereits im Jahr 2019, so Knoll, habe sich die Strukturkrise in der Automobilindustrie und die wenig eindeutigen Signale der Politik zur Zukunft konventioneller Motortechnologien sehr negativ auf das Maschinenbauunternehmen ausgewirkt. Die Pandemie habe die Situation nochmals verschlechtert.

Grundsätzlich hält Knoll, der als Unternehmer nun den vierten wirtschaftlichen Rückgang erlebt und deshalb durchaus als krisenerprobt gelten kann, auch die aktuellen Schwierigkeiten für bewältigbar. Im Augenblick könne das Unternehmen die Umsatzrückgänge durch die Inanspruchnahme von Kurzarbeit für rund 60 % der Belegschaft auch weitestgehend kompensieren. „Nach Corona werden wir aber noch lange nicht auf der Umsatzgröße sein wie davor“, ist Knoll überzeugt. Eine große Hilfe sei die Kurzarbeit deshalb zwar durchaus – aber keine langfristige Lösung.

Das Unternehmen hat sich rechtzeitig ein Kostensenkungsprogramm verordnet. Corona habe in diesem Zusammenhang übrigens sogar einen positiven Nebeneffekt. Denn die intensive Nutzung von Videokonferenzen und digitalen Medien und die damit wegfallenden Ausgaben für Geschäftsreisen hätten sich auf der Kostenseite durchaus bemerkbar gemacht, so Knoll.

Mindestens ebenso wichtig sei es allerdings, neue Geschäftsfelder zu erschließen. In den vergangenen Jahren ist KNOLL sehr schnell gewachsen und habe die Belegschaft stark vergrößert. Diese Kapazitäten müssten nach Ende der Kurzarbeit wieder ausgelastet werden. Denn für das Familienunternehmen stehen die Mitarbeiter*innen an oberster Stelle.

KNOLL setzt deshalb gezielt darauf seine Kernkompetenzen in die Entwicklung neuer Produkte einfließen zu lassen. „Als Maschinenbauunternehmen mit sehr gut ausgebildeten Mitarbeiter*innen können wir vieles leisten“, erklärt Matthias Knoll. Zusammen mit der Möglichkeit, die eigenen Fertigungskapazitäten flexibel einzusetzen, könnten so ganz neue Anwendungsmöglichkeiten entstehen. Angedacht sind Themen, wie Umwelt, Energie oder auch Recycling. Matthias Knoll ist beispielsweise überzeugt, dass Wasser auch in unseren Regionen immer wertvoller werden wird. „Das ist das Gold von morgen“, ist der Unternehmer überzeugt. Ein möglicher Umsatzbringer könnte deshalb die professionelle Aufbereitung von Wasser sein. „Wir prüfen gerade verschiedene neue technologische Ansätze, die wir mit unseren Kenntnissen in Sachen Filtration zusammenbringen können“, so der Geschäftsführer.

Geschäftsführer Matthias Knoll mit Bürgermeisterin Doris Schröter und Gemeinderatsvertretern vor einem Pumpenaggregat für eine zentrale Filteranlage. Foto: Stadtverwaltung
Geschäftsführer Matthias Knoll mit Bürgermeisterin Doris Schröter und Gemeinderatsvertretern vor einem Pumpenaggregat für eine zentrale Filteranlage. Foto: Stadtverwaltung
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