Einblicke bei zwei großen Bad Saulgauer Industriebetrieben

Die Unternehmens(sommer)tour ist vorerst zu Ende. Zum Abschluss gab es bei der Martin Staud GmbH sowie der Alu-Line Metallverarbeitungs GmbH nochmals zwei äußerst interessante Einblicke für Bürgermeisterin Doris Schröter, die Vertreter der Gemeinderatsfraktionen und der städtischen Wirtschaftsförderung.

Denn die Staud Möbelwerke haben unlängst 10 Mio. Euro in die Erweiterung ihres Werkes investiert. Und Alu-Line plant ebenfalls mit einer umfangreichen Erweiterungsinvestition und dem Aufbau zusätzlicher Kapazitäten.

Die Staud Möbelwerke dürften auch über Bad Saulgau hinaus fast jedem bekannt sein, der bereits einmal im Einrichtungshaus nach Schlafraummöbel gesucht hat. „In Deutschland haben wir eine Marktdurchdringung von 100% erreicht, bei den Schwebetürenschränken sind wir sicherlich Marktführer“, erklärt Wolfgang Schwägele, der zusammen mit Dirk Schmidtmeier die Unternehmensgeschäfte führt. Das Produktangebot umfasst qualitativ hochwertige, moderne Schranksysteme sowie Betten- und Beimöbel.
Hinter allen Staud-Möbeln steckt dabei eine Grundidee. Aufbauend auf genormten Korpussen können Kunden unter zahlreichen Designvarianten bei Türen, Dekor und Zubehör wählen. „60 Millionen Kombinationsmöglichkeiten gibt es theoretisch“, weiß Schmidtmeier. Natürlich macht aus Designsicht nicht alles Sinn. „Aber der Trend geht ganz klar zu immer individuelleren und differenzierten Anforderungen“. Auch deshalb haben die Staud Möbelwerke in die Erweiterung der Werkshallen und zusätzliche Maschinen investiert. „Das eröffnet uns die Kapazitäten und die fertigungstechnischen Möglichkeiten, um auf sämtliche Kundenanforderungen schnell zu reagieren“, so Schmidtmeier.
Und auch wenn das Jahr 2017/2018 in der Möbelbranche kein Wachstumsjahr gewesen ist, können sich die Staud Möbelwerke nicht über zu wenig Arbeit beklagen. „In den vergangenen 10 Jahren haben wir unseren Umsatz verdoppelt“, sagt Schwägele.
Gefertigt werden die Möbel am Standort Bad Saulgau von rund 170 Mitarbeitern, Tendenz leicht steigend. Immer gesucht sind dabei Fachkräfte wie Schlosser, Elektriker und vor allem Möbelhandwerker. „Gerade bei den Möbelbauern tun wir uns teilweise schwer und selbst ausbilden können wir nicht, weil es in der Region keine Berufsschulklassen gibt“, so Schwägele. Entspannter ist die Situation hingegen bei ungelernten Kräften.

Die beiden Staud-Geschäftsführer Dirk Schmidtmeier (links) und Wolfgang Schwägele (rechts) zeigen den Stadtvertretern die Möbelproduktion.
Die beiden Staud-Geschäftsführer Dirk Schmidtmeier (links) und Wolfgang Schwägele (rechts) zeigen den Stadtvertretern die Möbelproduktion.

Anstrengungen zur Fachkräftegewinnung unternimmt auch Alu-Line. Unter den 110 Mitarbeitern sind ganze 10 Auszubildende, sowohl im technischen, als auch kaufmännischen Bereich. „Wir haben da in den vergangenen Jahren wirklich gute Nachwuchskräfte gefunden“, freut sich das Geschäftsführer-Gespann Alfons Zimmerer und Ernst Sigmund.
Diese werden dringend benötigt. Denn die Auftragsbücher sind prall gefüllt, die Mitarbeiter haben alle Hände voll zu tun. Einen ganz erheblichen Teil des Umsatzes macht Alu-Line als Zulieferer für die Wohnmobilindustrie. „Alle größeren Hersteller gehören zu unseren Kunden“, so Zimmerer. Die räumliche Nähe zu Hymer, Carthago und Co. stellt dabei einen großen Vorteil dar. Dabei setzt das Unternehmen nicht auf Massenproduktion und niedrige Stückpreise, sondern Qualität und Flexibilität. „Unsere Stärke liegt in unserer langjährigen Erfahrung und den Kompetenzen über das volle Spektrum der Aluminiumbearbeitung“, erklärt Zimmerer. Das Unternehmen ist dadurch in der Lage, sehr kurzfristig auf geänderte Anforderungen seitens der Unternehmen zu reagieren. Ein Vorteil ist in diesem Zusammenhang auch die räumliche Nähe zu Hymer, Carthago und Co.. Weitere Kunden kommen aus der Medizinbranche. Alu-Line fertigt u.a. Halterungen und Elemente für die Ausstattung von Operationssälen, oder dem Wagonbau. Auch der Bereich Elektromobilität nimmt zunehmend Stellenwert ein.
Um mittel- und langfristig im Wettbewerb gut aufgestellt zu sein, wird Alu-Line im Gewerbegebiet Martin-Staud-Straße wachsen. Aktuell steht der Grunderwerb für eine räumliche Erweiterung an, die in den kommenden Jahren in mehreren Stufen erfolgen wird. „Durch die Erweiterungsinvestition können wir unsere Produktionsabläufe effizienter gestalten“, erklärt Ernst Sigmund.
Verstärkt auf dem Markt positionieren wird sich das Unternehmen auch mit Eigenprodukten. Für die Entwicklung beschäftigt das Unternehmen fünf eigene Konstrukteure. Aktuellste Neuheit ist der „Doggy Tourer“, ein Leichtbauanhänger, mit dem Besitzer von E-Bikes, Pedelecs und Fahrrädern die Möglichkeit haben, ihren geliebten Vierbeiner auf längere Radtouren und Ausflüge mitzunehmen.

Werksführung mit Geschäftsführer Alfons Zimmerer (Mitte) und Daniel Sigmund (2.v.l.). Fotos: Stadtverwaltung
Werksführung mit Geschäftsführer Alfons Zimmerer (Mitte) und Daniel Sigmund (2.v.l.). Fotos: Stadtverwaltung
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