Am Donnerstag, 8. Mai 2025 findet ab 15 Uhr die offizielle Gedenkveranstaltung mit Kranz-Niederlegung durch Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller auf dem städtischen Friedhof beim Kriegerdenkmal statt. Es wird dort allen Gefallenen insbesondere den Gefallenen des Zweiten Weltkriegs sowie der NS-Gewaltherrschaft gedacht und die Friedensglocke geläutet. Gedanken von jungen Erwachsenen, die den weltweit größten deutschen Soldatenfriedhof in Ysselstein in Holland besucht haben, vertiefen die Veranstaltung. Leitgedanke bildet der Schlusssatz, der zukünftig auf der neuen Bronzeplatte auf der neu aufgestellten Gedenkstele für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft stehen wird: „Möge nie wieder Krieg sein!“

Ebenfalls am 8. Mai lädt Stadtführer Michael Skuppin in Zusammenarbeit mit der Bad Saulgauer Initiative „Spuren Lebendig Gemacht“ um 20 Uhr in der Evangelischen Kirche einen thematischen Liederabend. Vorgetragen werden Lieder, die das Erleben, das Leid und das Empfinden einfacher Menschen zum Thema haben. Diesen Menschen leiht der oberschwäbische Barde Michael Skuppin seine Stimme. Er trägt eine Auswahl an Songs und Liedern „gegen das Vergessen“ aus mehreren Jahrhunderten und verschiedenen Ländern vor. Michael Skuppin: „Damit auch die gehört werden, die sonst namentlich nicht in den Geschichtsbüchern vorkommen“.

Zum Abschluss lädt Kulturamtsleiterin Alexandra Karabelas am Freitag, 9. Mai 2025 um 19 Uhr gemeinsam mit verschiedenen Akteuren aus der Bad Saulgau Erinnerungsarbeit zu einem generationsübergreifenden Gespräch mit Gästen in die städtische Galerie „Fähre“ ein. Im Zentrum stehen Erfahrungen und Gedanken junger und älterer Menschen, ob und wie aus der Geschichte gelernt werden kann. Welche Strategien gibt es? Welche sind für wen warum wichtig? Wie soll sich heute eine Stadt dafür engagieren?
Kurzfristig als Dialogpartner zugesagt haben für das Gespräch auch die Nachfahren von Dr. Ivan Matijasic, der ab 1944 als Häftlingsarzt in das damalige Dachauer KZ-Außenlager in Saulgau tätig war.